Wilhelm Genazino: Schriftsteller Erkenntnis

"Wir müssen uns den Schriftsteller als jemand vorstellen, der stets fürchten muss, von seinem Text irgendwann verlassen zu werden. In dieser Furcht begegnet er der Enthüllung, dass ein berufsmäßiger Phantast aus ihm geworden ist. Die Pein über diese Entdeckung wird gebannt, indem sich der Phantast sogleich an den Ergebnissen seines Phantasierens delektiert."

aus: "Der Schreck, ein Phantast zu sein. Über das Tagträumen der Dichter" - Neue Zürcher Zeitung 30.10.1999