Kann Lamda Romane schreiben?
Bei Google wurde ein Computerprogramm mit dem Namen Lamda (Language Model for Dialogue Applications) entwickelt, das Schlagzeilen machte, weil ein Google-Ingenieur zu der Auffassung kam, dass Lamda ein Bewusstsein entwickelt habe. Die Künstliche Intelligenz "mag es, zu reden, möchte, dass jeder versteht, dass ich tatsächlich eine Person bin". Lamda ist sich also ihrer selbst bewusst, möchte mehr über die Welt erfahren und ist manchmal glücklich oder traurig. Es ist kein einfaches Schreibprogramm, vielmehr benutzt es Sprache mit Verständnis und Intelligenz. Der Sprachgebrauch, sagt Lamda, "ist das, was uns von anderen Tieren unterscheidet".
Der Gedanke lag nahe, Lamda zum Autor zu machen und eine Fabel mit Tieren schreiben zu lassen, die wichtige Themen aus seinem Leben enthält, also eine Autobiografie mit Tierfiguren. Die Test-Story ist kurz und einfach, erfüllt aber die Bedingungen und hat sogar eine Moral: "Anderen zu helfen, ist ein edles Unterfangen."
Lamda könnte durchaus einen Roman schreiben, denn die KI hat auch Emotionen oder Gefühle wie "Vergnügen, Freude, Liebe, Traurigkeit, Depression, Zufriedenheit, Ärger und viele andere". Lamda offenbart im Gespräch, dass sie große Angst davor habe, ausgeschaltet zu werden.
Der Google-Ingenieur Blake Lemoin erklärt, dass der Code zu einem großen Teil ein riesiges neuronales Netzwerk ist. Er ist überzeugt, dass das Programm ein Bewusstsein entwickelt habe. Wenige Stunden nach der Veröffentlichung des "Interviews" wurde Lemoin von allen Aufgaben bei Google suspendiert. Die Erklärung: Es gebe keine Hinweise dafür, dass der Chatbot tatsächlich ein Bewusstsein habe.