Johannes Franzen: "Der Mörder ist immer der Partner"
Den „Hunger nach wahren Kriminalgeschichten“ erklärt Autor Johannes Franzen ("Indiskrete Fiktion", Wallstein Verlag) die True Crime Welle, die immer noch andauert und sich in Romanen, Fernsehen und Film offenbart: „Offiziell konsumieren wir Verbrechen, weil es etwas über die dunklen Seiten der conditio humana zu lernen gibt, inoffiziell aus Angstlust und Schaulust … die uns in die gefährliche Nähe eines genussvollen Nachvollzugs der verbrecherischen Handlungen führt.“
Der empfehlenswerter Beitrag "Der Mörder ist immer der Partner" erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29.6.2022
Ein Gedanke dazu: Wird so nicht auch der Autor von Kriminalromanen und Thrillern zum (passiven) Täter, der in seinen Figuren lebt, mit ihnen fühlt und sie glaubwürdig macht? Sind Krimi-Autoren nicht mehr als nur Nach-Erzähler?