Marco Wanda über die Erfahrung beim Scheiben seiner Autobiografie
"Das Schreiben war eine schöne Erfahrung, ich war wie im Rausch, die Worte kamen mit Zug und Macht über mich, das Buch wollte wohl geschrieben werden. Am Ende war ich ausgelaugt, wie erleuchtet und im Frieden mit der Welt. Ein Akt der Versöhnung."
So empfand der österreichische Sänger der Band "Wanda" die Arbeit an seiner Autobiografie "Dass es uns überhaupt gegen hat". Die Konfrontation mit dem Vergangenen beschreibt er offen und schonungslos:
"Schmerz ist eine Emotion, die einen viel zu schlechten Ruf hat. Wir lernen, Schmerz zu vermeiden. Da niemand gelernt hat, mit Schmerz umzugehen, ist er verrufen, erhält kaum Platz, schreit also um so lauter um seine Wahrnehmung. Beim Schreiben habe ich mich mit ihm beschäftigt, habe ihn zugelassen, mit dem verblüffenden Effekt, dass er nachdem er einmal gesehen wurde, wieder gegangen ist."
aus: "Wir müssen scheitern, um zu wachsen" von Michael Pöppl - BÜCHERmagazin 6.2025