Autorenbrief - "Ich kann nicht warten bis mich die Muse küsst", sagt die Schweizer Schriftstellerin Frederica de Cesco
Liebe Autorinnen und Autoren,
vielen Autoren geht es so: Die Idee ist da, der Wille auch, und trotzdem schaffen sie es nicht, anzufangen. Es fehlt der Einstieg, der Anfang. Es ist wie verhext, da kommt nichts. Und je länger es andauert, um so mehr gewinnen sie das Gefühl, dass sie nicht aus der Sackgasse herauskommen. Das Aufschieben beginnt, weil der Frust mit jedem Mal größer wird, wenn sie nichts zustande bringen. Der Papierkorb quillt über von Luft und misslungenen Versuchen. Wissen Sie eigentlich, wer Sie daran hindert, Ihren Roman zu beginnen, Ihre Kurzgeschichte fertigzustellen oder endlich Ihr Drehbuch zu schreiben?
Der amerikanische Bestsellerautor Steven Pressfield hat diese Situation selbst erlebt. Nicht nur, wenn er einen neuen Roman oder ein Drehbuch schreiben wollte. Bis er den Grund dafür fand und für sich und allen, denen es ebenso geht, The War of Art schrieb.
In seinem Buch begegnen Sie Ihrem ganz persönlichen Feind, dem, der Sie daran hindert, zu tun, was Ihr größter Wunsch ist, was Sie unbedingt erreichen wollen. Seite für Seite, teilweise in nur kurzen Absätzen, dafür um so überzeugender, identifiziert Steven Pressfield die inneren Widerstände. Wir lernen unseren inneren Feind kennen, der uns blockiert, unsere Arbeit sabotiert und wissen am Ende, wie wir ihn besiegen, wie wir ihn loswerden und frei werden. The War of Art – So durchbrechen Sie innere Blockaden und gewinnen kreative Energie, Strategien für Schriftsteller, Künstler und kreative Start-ups, 176 Seiten, Hardcover, Lesebändchen, 14,90 Euro versandkostenfrei - Sie erhalten das Buch druckfrisch, wenn Sie hier vorbestellen.
In der FAZ begann ein Podcast-Feature zum Thema der sieben Todsünden – Titel: „Abgründe“. Bekannte Persönlichkeiten geben Auskunft über ihre Schwächen. Sebastian Fitzek hat es mit „Zorn“ als ersten erwischt. Er beantwortet unter faz.net/abgruende die Frage: "Warum beschäftigen Sie sich mit den schlimmsten menschlichen Abgründen?“ „Ich konfrontiere mich über das Schreiben damit. Es ist mein Ventil. Bei anderen Menschen ist dieses Ventil eventuell das Lesen. Ich habe meine Ängste zwar nicht verarbeitet, aber ich habe sie bearbeitet. Und kann sie quasi im Bücherregal einsortieren.“
Zum Schluss noch ein Wort zum Geheimnis schöpferischer Arbeit: Konzentration ist kontraproduktiv für die Kreativität, besonders wenn sie mit künstlichen Mitteln erworben wird. Wer jedoch leicht und locker an seine Aufgabe geht, zeigen Studien, hat bessere Ideen und Chancen. Auch Alkohol kann dabei eine Hilfe sein – mit 0.75 Promille soll der Mensch am kreativsten sein - allerdings muss man sich die halbe Flasche Wein dann schon gut einteilen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Gerhild Tieger
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