Hansjörg Schneider: "Die Hand schreibt wie sie will."
Als das Literaturarchiv Bern bei dem schweizer Schriftsteller Hansjörg Schneider zu Besuch war, lagen schon die gesamten Notizhefte seines Lebens bereit: insgesamt zweihundert karierte Schulhefte, in Handschrift. Seine Hunkeler Krimis sind besonders beliebt, aber er schreibt auch Theaterstücke und dramatisiert Stücke für den Verlag der Autoren.
"So ein (Notiz)Heft hat den immensen Vorteil, dass man es in der Kitteltasche mit sich herumtragen kann. Man kann es überall hervornehmen. (...) Ich habe noch heute meistens ein Heft bei mir."
"Für einen Roman brauche ich drei, vier oder fünf Hefte. Ich schreibe durch, jeden Tag ein paar Stunden. Bin ich fertig, stelle ich eine Schreibmaschine auf den Tisch, lege das Heft daneben und fange an, abzutippen. Ich kürze und verbessere dabei."
"Spatzen am Brunnen. Aus dem Tagebuch" ist gerade in diesem Jahr bei Diogenes von Hansjörg Schneider erschienen.
aus: Diogenes Magazin Nr. 9/2012