Lyrikkalender Fliegende Wörter vom Daedalus Verlag

Der literarische Postkartenkalender „Fliegende Wörter“ des Daedalus Verlags erscheint jetzt schon im 31. Jahr und ich habe mich oft gefragt wie schwer es sein muss unter den hunderten von veröffentlichten Gedichten keines zu wiederholen. Für das Jahr 2025 haben die Herausgeberinnen Alida Bremer, Andrea Grewe und Ulla Hahn eine Auswahl zusammengestellt, die zwischen den Zeilen auch etwas über die Gedichtemacher verrät. Denn sicher meint Tomaz Salamun es ernst mit seiner Behauptung: „Dichten/ ist die ernsthafteste/ Beschäftigung/ auf/ der Welt," womit er beginnt und dem Wörterbild am Ende:  „Wie der Körper/ vor/ Liebe zittert/ so zittern die Wörter/ auf dem Papier“. Friedrich Hölderlin gibt dem Nachwuchs zu denken in seinem Gedicht „An die jungen Dichter“, denen er den Rat erteilt „ Fragt die große Natur um Rat“ Rainer Malkowski erzählt von seinem „Projekt mit Schuhen“ – „Ich plane ein Gedicht", in dem er aufzählt, was alles im Gedicht enthalten sein soll, aber plötzlich ist es nur noch ein Punkt und dann weg „in rastlosen Schuhen“.  Gloria Fuertes Garcia wird drastisch in ihrem Gedicht „Ich mache Verse, meine Herren!“ und teilt mit: „ich mag nicht leiden, wenn man mich Poetin nennt“. Peter Rühmkorf erzählt „Vom Zielen und Zittern“ und warnt am Ende „Selbst das Gedicht, das sich zu skrupelvoll bedenkt,/ führt auf die Stufe zu,/ wo sich dem Vers der Fuß verrenkt.“. Visualisiert  hat co/zwo design das grafische Erscheinungsbild, so dass die Lyrikkarten sich auf der Postreise sehen lassen können. Der Gedichtkalender „Fliegende Wörter“ mit 53 grafisch anspruchsvoll gestalteten Gedichten kann ab sofort unter www. daedalus-verlag.de bestellt werden – auch als Geschenk für zarte Lyrikseelen!