Emma Cline: Die Arbeit des Unterbewusstseins

Mit Ihrem neuen Roman "Die Einladung" haben Sie schon vor acht Jahren begonnen. War es diesmal schwieriger?

"Manches Schreiben ist pures Vergnügen. Es stimmt, den ersten Entwurf habe ich 2015 geschrieben. Es waren nur ein paar Seiten über diese Figur, aber noch als ich an meinen Kurzgeschichten arbeitete, kamen meine Gedanken immer wieder zurück zu diesem kleinen Entwurf und der Figur. Das ist das Unterbewusstsein. Es entwickelt die Person weiter, selbst wenn man mit etwas ganz anderem beschäftigt ist, bis zu dem Punkt, an dem es das Einzige ist, woran man arbeiten möchte."

aus: "Die Illusion von Güte" von Elena Witzeck - Frankfurter Allgemeine Zeitung 29.7.2023