Andreas Kilb: Was der Autor will
Aus meiner lose-Blätter-Sammlung kam mir heute eine Rezension des FAZ-Kulturkritikers Andreas Klib entgegen Er hatte am 16.4.2005 die damalige Neuerscheinung Wörterbuch von Jenny Erpenbeck besprochen. In seiner Rezension fand ich die folgende treffende Beschreibung:
"Wer schreibt, will nicht die Welt, sondern sich selbst entdecken, und seine Sprache ist kein Fernglas, sondern ein Mikroskop - das Innere des Autors ist immer zuerst da, es sucht sich die Figuren, die Geschichten, die zu ihm passen und formt sie nach seinem Bild."
aus: "Die Wörter laufen den Dingen auf jede Weise davon" - Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung 16.4.2005