Alexander Armbruster: Recht an kreativer Arbeit
"Künstliche Intelligenz (KI) kann neue Texte schreiben und Videos produzieren. Natürlich (noch) nicht auf dem Niveau guter Filmschaffender. Aber nach einer teilweise vergleichbaren Lernmethode.
Ja, die Rechnerverstehen die Inhalte nicht so, wie ein Mensch dies vermag. Und sie sind weniger kreativ, weniger in der Lage, komplett Neues zu ersinnen. Das ist offenkundig aber auch nicht zwingend nötig, um eine kommerziell erfolgreiche Serie oder einen Kino-Blockbuster zu produzieren. Die Aufregung in der Branche ist darum durchaus gerechtfertigt.
Gesetzgeber und Gerichte müssen wiederum klären, welche Rechte ein Autor an seinem Text oder ein gewöhnlicher Schauspieler an seinem Bild hat - also ob KI-Unternehmen solche Daten einfach verwenden dürfen, um ihre Systeme zu konstruieren oder nicht."
aus: "Künstliche Intelligenz am Set" von Alexander Armbruster - Frankfurter Allgemeine Zeitung 15.7.2023
In Kalifornien hat eine Kanzlei Sammelklage für ihre anonymen Klägergruppe gegen mehrere OpenAI-Firmen und Microsoft eingereicht. Es haben sich also bereits Kreative zusammengeschlossen und Klage eingereicht.