Nadja Zela: Die Sprache der Trauer als Requiem
Nach dem plötzlichen Herzstillstand ihres Mannes, des Zeichners Christophe Badoux, verlor Songwriterin und Gitarristin Nadja Zela ihre Gesangstimme und die Fähigkeit, ihr Instrument zu spielen. Zu seinem Gedenken schrieb sie das Requiem “Greetings to Andromeda. Requiem“ (Irascible)., das sie mir ihrer Rockband aufnahm.
„Wir haben es verlernt, mit Trauer umzugehen. Ich will Menschen Mut zusprechen, die für ihren Verlust keine Sprache haben, wie ich sie mit der Musik habe. Was ich nicht wollte, war, mein Innenleben nach aussen zu heulen.“
„Kreativität ist ein genialer Ort, an den man sich flüchten kann, nicht um den Schmerz zu zelebrieren, sondern um heilende Bilder zu erschaffen, neue Welten zu öffnen. Viele Menschen haben diese Möglichkeit nicht. Sie müssen nach anderen Wegen suchen.“
aus: "Alles, was heilt, erfüllt seinen Zweck" Interview Frank Heer - Neue Zürcher Zeitung 15.11.20