Joan Didion: Über Notizbücher und wer sie schreibt

"Der Sinn, ein Notizbuch zu besitzen, bestand nie darin, was ich tatsächlich getan oder gedacht habe. Sich daran erinnern, wie es war, ich zu sein: Darin liegt der Sinn.

Die Menschen, die Notizbücher führen, beschreibt sie so: ""sie sind einsam und widerborstig und müssen die Dinge ständig neu sortieren, sie sind ängstlich und unzufrieden, Kinder, die anscheinend schon bei ihrer Geburt eine Vorahnung von Verlust befallen hat." Ob sie sich selbst dazu gezählt hat?

aus: "Petroleumlampen und 38 leere Notizbücher" von Kathrin Klette - Neue Zürcher Zeitung 18.11.2022